Schneekatastrophe 11.01.2019 - 15.01.2019

Im Januar 2019 wurde die Gemeinde Krün und ihre Umgebung von einem außergewöhnlich starken Schneefall heimgesucht, der zu einem offiziellen Katastrophenfall (K-Fall) führte. Die Situation war bereits kritisch, bevor der Katastrophenfall am 11. Januar ausgerufen wurde, da unsere Feuerwehr schon seit dem 8. Januar im Dauereinsatz war. Die Intensität des Schneefalls und die daraus resultierenden Gefahren stellten unsere Einsatzkräfte vor enorme Herausforderungen.

Eine der ersten und wichtigsten Aufgaben bestand darin, die Schneelast von den Dächern zu räumen, um Einstürze zu verhindern. Besonders kritisch war die Situation für größere Gebäude wie den Edeka-Markt in Krün, dessen Dach dringend entlastet werden musste. Neben den Tageseinsätzen waren es vor allem die Nachteinsätze, die unsere Kameraden an ihre Grenzen brachten. Schneebruch auf den Hauptverkehrsadern B2 und B11 sowie auf der Mautstraße nach Elmau drohte die Verkehrswege unpassierbar zu machen, wobei die Mautstraße Elmau kurz vor der Sperrung stand.

Insgesamt gingen im Gemeindebereich Krün 214 Meldungen ein, von denen 147 Einsätze das Befreien von Dächern von der Schneelast umfassten. Die Lage war äußerst angespannt, und die Arbeitslast immens.

Unsere Erleichterung war groß, als die ersten Hilfeleistungskontingente eintrafen, um Unterstützung zu leisten. Die solidarische Hilfe bestand aus vier Feuerwehren, fünf Bergwacht-Bereitschaften, acht Technischen Hilfswerk (THW) Ortsgruppen und drei Wasserwacht-Ortsgruppen. Zudem waren Polizei und Bundeswehr im Einsatz, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und die kritische Infrastruktur zu schützen.

Diese konzertierte Aktion verschiedener Hilfs- und Rettungsorganisationen war entscheidend, um die Folgen des Schneechaos zu bewältigen und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger von Krün zu sichern. Trotz der extremen Bedingungen und der anhaltenden Belastung zeigte sich einmal mehr die Stärke und Effizienz der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften.

Der Katastrophenfall im Winter 2019 war eine Bewährungsprobe für die Feuerwehr Krün und alle beteiligten Hilfsorganisationen. Durch den unermüdlichen Einsatz und die gegenseitige Unterstützung konnte eine noch größere Katastrophe verhindert werden. Dieses Ereignis unterstreicht die Bedeutung der Vorbereitung auf Naturkatastrophen und die Wichtigkeit der Gemeinschaft und Zusammenarbeit in Notzeiten.