Bürgerservice

OHNE VORWAHL. AUS JEDEM NETZ. EUROPAWEIT.

Europaweit können Sie über die einheitliche Notrufnummer 112 rund um die Uhr Hilfe durch Feuerwehr und Rettungsdienst anfordern. In Bayern verbindet Sie der Notruf 112 mit der örtlichen Integrierten Leitstelle – aus allen Telefonnetzen vorwahl- und gebührenfrei.

Dank der Integrierten Leitstellen in Bayern ist die Notrufnummer 112 in Bayern auch per Fax erreichbar. So können auch Personen, die nicht sprechen oder hören können, schnell Hilfe holen. Auch beim Fax-Notruf müssen Sie keine Vorwahl eingeben.

Auch das Bayerische Innenministerium informiert auf einer speziellen Homepage über die Notrufnummer 112: www.notruf112.bayern.de/

 

Was muss beim Absetzen eines Notrufs beachtet werden?

Sollten Sie einen Notruf absetzen müssen, haben Sie immer diese 5-W-Fragen parat:

Wer ruft an?

Was ist passiert?

Wo ist es passiert?

Wieviele Verletzte?

Warten auf Rückfragen!

WAS IST EINE INTEGRIERTE LEITSTELLE?

 

Der Bayerische Landtag hat am 11.07.2002 auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung hin beschlossen, Integrierte Leitstellen einzurichten. Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger im Notfall über die Rufnummer 112 nicht wie bisher nur die Feuerwehr, sondern auch den Rettungsdienst rufen können. In ganz Bayern wurden deshalb flächendeckend Integrierte Leitstellen (ILS) eingerichtet, in denen die Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst zusammengeführt wird. Dadurch können bei einem Brand oder medizinischen Notfall schnell und gezielt diejenigen Einsatzkräfte alarmiert werden, die am besten helfen können und am schnellsten vor Ort sind. In den Integrierten Leitstellen arbeiten qualifizierte Mitarbeiter mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik und tragen damit wesentlich zu Schutz und Sicherheit der Menschen in Bayern bei.

Aufgaben und Funktionsweisen

Die ILS nehmen alle Notrufe unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst entgegen, alarmieren die Einsatzkräfte und begleiten deren Einsätze. Die Integrierten Leitstellen verfügen über modernste Einsatzleit- und Kommunikationstechnik. Allein die technische Ausstattung einer ILS kostet über eine Million Euro; für die Verbindung der einzelnen Komponenten müssen im Leitstellengebäude mehrere Kilometer Kabel verlegt werden. Die ILS sind untereinander über ein exklusives Datennetz (virtual private network - VPN) verbunden. Sollte eine Leitstelle einmal ausfallen, so kann eine andere ihre Aufgaben vollständig übernehmen. Über das VPN sind die ILS auch mit den Polizeieinsatzzentralen verbunden, so dass auch hier ein rascher Informationsaustausch gewährleitstet ist und alle Maßnahmen der Gefahrenabwehr nahtlos ineinander greifen können.

Aufgabenträger für die Feuerwehr- und Rettungsdienstalarmierung sind die Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF). Sie sind aus einer Umgründung der 26 Rettungszweckverbände in Bayern entstanden. Die Zweckverbände können die ILS in ihrem Bereich selbst errichten und betreiben, jedoch auch eines ihrer Mitglieder oder einen Dritten damit beauftragen. 18 Zweckverbände haben sich für kommunale Betreiber (ZRF, Landkreis, kreisfreie Stadt) entschieden, 8 ILS betreibt das Bayerische Rote Kreuz.

Text: ©LFV Bayern

KURZ UND KNAPP

Zehn einfache Tipps der Feuerwehr helfen, Brände zu verhindern:

Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen – vor allem nicht, wenn Kinder dabei sind. Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!

Auch wenn man sie häufiger als sonst verwendet und griffbereit haben möchte: Bewahren Sie Streichhölzer und Feuerzeuge an einem kindersicheren Platz auf.

Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen (Geschenkpapier, Vorhang) oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.

Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.

Entzünden Sie Kerzen am Weihnachtsbaum von oben nach unten; löschen Sie sie in umgekehrter Reihenfolge ab.

Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und am Weihnachtsbaum rechtzeitig, bevor sie heruntergebrannt sind: Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und wird zur Brandgefahr.

Wenn Sie echte Kerzen entzünden, stellen Sie ein entsprechendes Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher, Feuerlöschspray) bereit.

Achten Sie bei elektrischen Lichterketten darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Die elektrischen Kerzen sollten ein Prüfsiegel tragen, das den VDE-Bestimmungen entspricht.

Wenn es brennt, versuchen Sie nur dann die Flammen zu löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten schließen Sie möglichst die Tür zum Brandraum, verlassen (mit Ihrer Familie) die Wohnung und alarmieren die Feuerwehr mit dem Notruf112.

Rauchwarnmelder in der Wohnung verringern das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung enorm, indem sie rechtzeitig Alarm geben. Die kleinen Lebensretter gibt es günstig im Fachhandel oder beim Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes.

UMGANG MIT KERZEN

Die weihnachtliche Stimmung darf nicht dazu verleiten, die Brandgefahr von Kerzen zu unterschätzen, denn Adventskranz und Weihnachtsbaum sind die häufigsten Brandursachen. Die Zweige trocknen durch die Raumluft aus und bieten so dem Feuer einen idealen Nährboden.

Der Adventskranz steht am sichersten auf einer nicht brennbaren Unterlage, etwa einer Glasplatte oder einem großen Porzellanteller.

Gut feucht halten! Dies geht am besten, wenn der Kranz ab und an gewässert wird oder mit einem Wasserzerstäuber besprüht wird.

Die Kerzenhalter sollten aus feuerfestem Material sein und die Kerze stabil halten.

Kerzen auf keinen Fall auf Nadeln oder nur mit Befestigungsdraht in die Zweige stecken. Am besten sind Halter mit großer Platte, die die Kerzen vom brennbaren Untergrund trennt.

Alternativ kann man gläserne Windlichter ins Gesteck integrieren.

Kerzen auf dem Kranz am besten wegen der Verletzungs- und Brandgefahr von hinten nach vorn anzünden.

Feuerzeug und Streichhölzer an einem sicheren Ort vor Kindern aufbewahren.

Kerzen niemals in der Nähe von Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien aufstellen und entzünden: mindestens 50 cm Abstand zu Vorhängen und ähnlichem.

Abgebrannte Kerzen müssen rechtzeitig ausgewechselt werden, möglichst bevor sie ganz niedergebrannt sind.

Durch die Verwendung von selbstlöschenden Kerzen verringert sich die Brandgefahr, da diese nicht vollständig abbrennen.

Damit einzelne Teelichter sauber und ohne gegenseitige Beeinflussung abbrennen können, müssen sie mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand (ca.10cm) voneinander aufgestellt werden. Andernfalls besteht die Gefahr der schlagartigen Zündung brennbarer Gase oberhalb ihrer Gesamtfläche.

Bei brennenden Kerzen keine Fenster offen lassen, da die Zugluft leicht Papier oder andere brennbare Materialien in die Flamme wehen kann.

Besondere Vorsicht ist beim Ausblasen von Kerzen geboten. Dabei können sich glühende Dochtteile von den Kerzen lösen, die auf brennbaren Gegenständen in Kürze einen Brand verursachen können.

Häufig ist dann niemand mehr im Raum und die Entstehung des Brandes wird nicht bemerkt. Besser ist es, die Kerzen nicht auszublasen, sondern zu ersticken bzw. den Docht in Wachs zu tauchen.

Als Löschmittel einen mit Wasser gefüllten Eimer bereithalten, denn wenn der Adventskranz erst einmal Feuer gefangen hat, geht es um Sekunden.

Feuerlöscher für den Ernstfall bereithalten. Wer über einen Feuerlöscher verfügt, kann schnell und gezielt handeln und Entstehungsbrände im Keim ersticken.

Gerade für Kinder schafft die Weihnachtszeit vielfältige Gelegenheiten zu gefährlichen Spielen mit dem Feuer. Ein Adventskranz oder der Weihnachtsbaum bieten eine Fülle an Materialien für die kindlichen Spiele mit dem Feuer. Ebenso nie Haustiere mit brennenden Kerzen alleine lassen.

Lassen Sie brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt: Bei jedem– auch noch so kurzem– Verlassen des Raumes alle Kerzen löschen.

Kerzen rechtzeitig löschen, bevor man müde wird und einschläft.

Aus Sicht der Feuerwehr werden elektrische Lichterketten empfohlen!

Im Brandfall Notrufnummer der Feuerwehr 112 wählen.

UMGANG MIT ELEKTRISCHEN LICHTERKETTEN

Auch elektrische Kerzen können Brände verursachen.

Elektrische Kerzen sollen das GS- und CE-Zeichen tragen.

Lichterketten im Außenbereich müssen für den Außenbereich geeignet und zugelassen sein (Kennzeichnung „IP 44“).

Elektrische Lichterketten bei jedem (auch kürzerem) Verlassen des Raumes ausschalten, bei längerem Verlassen des Raumes Netzstecker ziehen.

Bei Lichterketten darauf achten, dass sich die Glühbirnen nicht zu nah an leicht brennenden Gegenständen, wie Strohsternen oder Papierdekorationen, befinden, da diese im Dauerbetrieb Temperaturen bis zu 90° C entwickeln.

Defekte Glühbirnen nur gegen Glühbirnen der zugelassenen Wattstärke austauschen. Stärkere Glühbirnen entwickeln eine höhere Hitze, die zu Bränden führen kann. Ferner ziehen falsche Glühbirnen zu viel Energie, die dünnen Stromkabel können sich überhitzen und Schwelbrände auslösen.

Alte Lichterketten lieber entsorgen und neue kaufen.

Nur ausdrücklich dafür zugelassene Lichterketten im Freien verwenden, sonst kann es zu Unfällen mit Stromschlag kommen.

UMGANG MIT RÄUCHER- UND WUNDERKERZEN

 Diese Kerzenarten nie unbeaufsichtigt lassen, da sie besonders für Kinder interessant sind.

Räucherkerzen auf feuerfeste und standsichere Unterlagen stellen.

Reste von Räucher- und Wunderkerzen immer ausglühen und vor dem Wegwerfen erkalten lassen.

Auch Wunderkerzen sollten nur gemeinsam mit den Eltern abgebrannt werden, da glühende Wunderkerzen extrem heiß werden. Ein unachtsamer Moment genügt und Kleidungsstücke,
Tischdecken oder Teppiche fangen Feuer. Das Abbrennen der Wunderkerzen kann zudem pädagogisch genutzt werden. Hierbei können Eltern den Kindern demonstrieren, dass Feuer heiß und gefährlich sein kann. Gleichzeitig sollten Eltern ihren Kindern erklären, dass bei jedem Brand unverzüglich Hilfe zu holen ist.

Wunderkerzen nicht kleinen Kindern in die Hände geben. Es kann zu Vergiftungserscheinungen kommen, wenn Kinder die Kerzen in den Mund nehmen - da die Wunderkerzen Bariumsalze enthalten.

Sichere Aufbewahrung der Wunderkerzen, ebenso wie von Zündhölzern und Feuerzeugen.

Dämpfe von Wunderkerzen können bei empfindlichen Kindern zu Atemproblemen führen, deswegen diese nicht in geschlossenen Räumen anzünden.

UMGANG MIT NATÜRLICHEN WEIHNACHTSBÄUMEN

Je trockener der Baum um so größer die Brandgefahr!

Nur frische Bäume zu Weihnachten kaufen und erst kurz vor dem Fest aufstellen!

Vorher noch Baum abduschen!

Danach mit Imprägnierspray zur schwereren Entflammbarkeit behandeln!

Bis zum Aufstellen Baum im Freien aufbewahren, mit dem Schnittende im Wasser oder Schnee.

Normales Leitungswasser ohne Zusatz in den Weihnachtsbaumständer geben - reicht aus, um den Weihnachtsbaum frisch zu halten, damit er nicht nadelt.

Raumtemperatur nicht zu hoch wählen, verzögert das Austrocknen des Baumes.

Ausgedörrtes Grün fängt explosionsartig an zu brennen und das Feuer verbreitet sich rasend schnell im ganzen Raum, hier genügt ein Topf mit Wasser oder Wassereimer nicht mehr!

Betriebsbereiter Feuerlöscher in unmittelbarer Nähe ist absolut wichtig!

Zusätzlich Löschdecke bereit halten.

Weitere Sicherheitsmaßnahme: Rauchwarnmelder in der Wohnung an der richtigen Stelle.

Für den Weihnachtsbaum Kerzenhalter mit Kugelgelenk verwenden, damit die Kerzen gerade stehen.

Kerzen am Weihnachtsbaum von oben nach unten anzünden, da es sonst leicht zu Verbrennungen oder Bränden kommen kann.

Kerzen beim Löschen von unten nach oben behandeln.

Kerzen auf nicht brennbaren Haltern amBaumanbringen und auf genügend Abstand zwischen den Ästen und zu brennbarer Deko achten.

Kerzen nie unter einem überhängenden Ast anbringen.

Eine feuerfeste Unterlage/ Schutzdecke unter den Weihnachtsbaumlegen.

Auf gute Standfestigkeit des Baumes achten. Baum sollte wegen Zugluft nicht in der Nähe von Fenstern stehen.

Baum nicht in der Nähe der Zimmertür aufstellen, um Fluchtweg nicht zu versperren.

Sicherheitsabstand zu leicht entzündbaren Materialien (z.B. Gardinen, etc.) halten. Besonders sollte man auch beim Auspacken der Geschenke oder beim Ablegen der Geschenke unter dem Baum darauf achten.

Auf Wunderkerzen wegen dem Funkenflug am Weihnachtsbaum verzichten!

Christbaumschnee auf den Ästen nur bei gelöschten Kerzen aufbringen, da sonst brennbares Treibmittel die Spraydose zum „Flammenwerfer“ macht.

UMGANG MIT KUNSTWEIHNACHTSBÄUMEN

Ist sicherer als ein natürlicher Weihnachtsbaum, aber nur wenn er als „schwer entflammbar“ ausgezeichnet ist.

Darf nie mit Haarlack oder anderen Sprays behandelt werden, damit er wieder glänzt.

HINWEIS ZUM WEIHNACHTSBRATEN & CO.

Auch den Weihnachtsbraten und andere Speisen beaufsichtigen. Sonst läuft man Gefahr, bei der Bescherung zu sitzen und die Küche qualmt.

Text: ©LFV Bayern

  • Brennbare Gegenstände von außen erreichbaren Stellen entfernen und Fenster, Türen und andere Gebäudeöffnungen geschlossen halten.
  • Feuerwerkskörper stets so aufbewahren, dass eine Selbstentzündung ausgeschlossen ist. Von leicht brennbaren Gegenständen fernhalten und niemals am Körper oder in Taschen aufbewahren.
  • Feuerwerkskörper müssen in Deutschalnd eine Prüfnummer der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung verfügen. Stelle niemals Feuerwerkskörper selbst her!
  • Beim Zünden von Feuerwerkskörpern auf ausreichenden Sicherheitsabstand achten. Niemals in der Hand zünden. Feuerwerkskörper nicht blind wegwerfen und niemals auf Menschen zielen! Blindgänger kein zweites mal zünden und bei starkem Wind auf den Start von Raketen verzichten.
  • Die Gebrauchshinweise der Hersteller lesen und beachten. Die Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen ist sogut wie immer ausgeschlossen!
  • Kind und Jugendliche unter 18 Jahren sollten nicht mit Feuerwerkskörpern und Raketen hantieren.